Stand: 22.11.2000

Leidplanken und ihre Verwandten



Zwischen Rad weg und der nebenherlaufenden Fahrbahn sind oft Leidplanken angeordnet. Diese Schreibweise ist aus Sicht des Rad weg s durchaus richtig.

Während auf der Fahrbahnseite alles abgerundet ist und die Planke damit ihre Funktion als "Leitplanke" erfüllen kann, befinden sich auf der Rad weg seite die scharfkantigen Pfosten und evenuell Stabilisierungsbänder. Im Falle einer Berührung durch einen Radfahrer wird also die Planke fast automatisch zur "Leidplanke". Schwere Verletzungen werden gefördert, statt sie zu vermeiden.



Das rechte Bild zeigt den südlichen Rad weg entlang der Staatsstraße 2240 (Erlangen-Dechsendorf) östlich der Kanalbrücke. Dieser Weg ist ein Musterbeispiel für extrem schlechte Rad weg e: Gemeinsamer Zweirichtungsrad- und Fußweg, wenig mehr als 1 Meter breit, regelmäßig stark verschmutzt, unmittelbar daneben eine Leidplanke.

Man stelle sich vor, ein Radfahrer kommt hier zu Fall, weil er beispielsweise den Gegenverkehr ausweichen muß oder ein unter dem Laub und Dreck verborgener Flaschenboden ihm den Reifen aufschlitzt. Wenn er Richtung Leidplanke kippt. wird er mit höchster Wahrscheinlichkeit zum Kunden der ortsansässigen Universitätsklinik.

Auch andere ortsfeste Hindernisse, wie Poller, Umlaufsperren, Schilderpfosten oder Hydranten kommen auf Rad weg en recht häufig vor, während sie auf der Fahrbahn überhaupt nicht auftreten. Besonders "interessant" wird es, wenn diese noch mausgrau oder tarngrün gestaltet sind.