Stand: 25.11.2000

Rad weg e und Sicherheit



Warum schreibe ich gerne "Rad weg" statt "Radweg"? Es hat seinen Grund:

Radwege sind Irrwege

Für Sonderwege für den Radverkehr, die straßenbegleitend verlaufen, kann eine Benutzungspflicht angeordnet werden. Dies erfolgt durch Aufstellen eines Radwegschildes, also eines Zeichens 237, 240 oder 241 der StVO.


In der Praxis wird davon sehr häufig Gebrauch gemacht.

Kein Mensch käme auf die Idee, eine Benutzungspflicht für Kraftfahrzeugsonderwege, also Autobahnen und Kraftfahrstraßen anzuordnen, auch wenn diese parallel zu einer normalen Straße verlaufen. Dafür gibt es nicht einmal ein geeignetes Verkehrszeichen.

Warum also für den Radverkehr?

"Radwege sind sicherer als die Fahrbahn" - sagen die Verkehrsplaner.

Ist das wirklich so?

Das Gegenteil ist anhand typischer Verkehrssituationen leicht nachzuweisen. Radwege schaffen Gefahrenstellen, die bei Mitbenutzung der Fahrbahn nicht auftreten, z.B.:

Konflikte zwischen geradeausfahrenden Radfahrern und rechtsabbiegenden Autofahrern

Konflikte zwischen geradeausfahrenden Radfahrern und einbiegenden oder kreuzenden Autofahrern

Auf der Fahrbahn besteht die Möglichkeit, ausreichend Seitenabstand zu parkenden Autos zu halten. Mindestens ein Meter soll es sein, so sagen die Verkehrsrichter. Auf dem Radweg, der oft unmittelbar rechts an Parkstreifen entlang führt, wird das schwierig. Hält man den Abstand ein, befindet man sich oft schon verbotenerweise auf dem Gehweg oder unterschreitet zumindest den ebenfalls geforderten Abstand zu den Fußgängern.

Leidplanken und ihre Verwandten

Diese Liste läßt sich beliebig fortsetzen.

Wissenschaftliche Untersuchungen zum Unfallgeschehen auf Radwegen belegen die oben gemachten Aussagen.

Statt Radweg sollte man besser Rad weg schreiben.